Jedes Unternehmen braucht sie – die Leistungsträger:innen, die sowohl mit Fachwissen als auch mit sozialer Kompetenz jedes Projekt zum Erfolg führen. Sie übernehmen Verantwortung, lösen jedes noch so knifflige Problem, arbeiten effizient und liefern immer zeitgerecht. Sie investieren viel Zeit in die positive Entwicklung des Arbeitgeber:innenunternehmens und denken weit über ihre eigene Jobbeschreibung hinaus. Und dann kündigen sie plötzlich. Warum?
Der Hauptgrund: Eine toxische Unternehmenskultur bremst High Performer aus. Denn dem eigenen Willen zur Höchstleistung und der Leidenschaft für den Job stehen im Arbeitsalltag einige „Temposchwellen“ gegenüber. Hier eine Auswahl.
#1 Low Performer
Sie sind das absolute Gegenteil der High Performer: die Low Performer. Mitarbeiter:innen, die sich vor Verantwortung drücken, in Meetings mit Belanglosigkeiten Zeit rauben und Arbeitsanweisungen nicht befolgen, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen. Die zusätzliche Arbeitslast? Schultern selbstverständlich die High Performer. Auf Dauer ist das nicht auszugleichen.
#2 Fehlende Anerkennung
Für die ohnehin schon hohe Leistungsbereitschaft und das Übernehmen von zusätzlichem Mehraufwand fehlt jegliche Anerkennung. Der außerordentliche Einsatz wird weder mit einer schnelleren Beförderung, noch mit einem extra Gehaltsbonus belohnt. Oft nicht einmal mit einem wohlverdienten Dank. Ganz im Gegenteil. Neue Impulse, Ideen und Optimierungsvorschläge stoßen auf taube Ohren oder werden sogar schlecht geredet.
#3 Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten
Nicht selten werden High Performer aufgrund ihrer höheren Leistungsbereitschaft mit noch mehr Arbeit überschüttet. Meist mit eher langweiligen Aufgaben, die sonst keiner übernehmen will. Dabei wünschen sich gerade diese motivierten Menschen mehr fordernde Projekte oder Team-übergreifende Aufgaben, um neue interessante Wege gehen zu können. Repetitive Routinetätigkeiten? Die sind nicht so ihr Ding. Sie brauchen individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, um ihre Potenziale entfalten zu können. Nicht zum Nachteil der Arbeitgeber:innen!
Alles kein Problem? Denken Sie an den Domino-Effekt!
Verlässt ein High Performer ein Unternehmen, zieht das weite Kreise: Andere Mitarbeiter:innen kündigen auch. Viel wertvolles Wissen und gute Kundenbeziehungen gehen verloren. Und finden Sie einen anderen Mitarbeiter:innen mit denselben Fähigkeiten, der diesen so leicht ersetzen kann? Das alles kostet Zeit und Geld. Schaffen Sie es hingegen, Ihre High Performer zu halten – und mehr noch – einen guten Boden für ihre Entwicklung zu bereiten, so schaffen Sie eine Win-win-Situation für alle Seiten.
Das können Sie tun, um Ihre High Performer zu halten:
- Leben Sie eine starke Führung vor: Gehen Sie mit gutem Vorbild voran und übernehmen Sie Verantwortung.
- Tolerieren Sie keine Nicht-Leister: Entweder die Mitarbeiter:innen ändern ihr toxisches Verhalten, oder sie müssen mit klar kommunizierten Konsequenzen rechnen.
- Honorieren Sie Leistung (und Mehrleistung) sichtlich: Fragen Sie Ihre High Performer, worauf sie Wert legen! Mehr Gehalt? Eine Beförderung? Persönliche Weiterentwicklung im Jobumfeld?
- Suchen Sie laufend das Gespräch: High Performer schätzen regelmäßiges Feedback und entwickeln gerne mit Ihnen gemeinsam Ideen für den unternehmerischen Erfolg.
Wer sind Ihre High Performer im Unternehmen? Schauen Sie genau hin, es lohnt sich – für alle!