Eine Zusammenfassung der Key Note aus dem 11. HR/Café „Digital Recruiting“ mit Thomas Ilk von Bacon & Bold.
Österreichische Unternehmen erfreuen sich bester Auftragslagen. Die Produktionen sind ausgelastet, der Vertrieb läuft. Schwieriger ist es, das Volumen mit vorhandenen Human Resources zu stemmen. Unternehmen sind deshalb beständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Dabei war es bisher ausreichend, eine Stellenausschreibung in den medialen Äther zu schicken. Die Bewerbungen trudelten ein. Jetzt, wenn kaum jemand einen Job sucht, kann die herkömmliche Stellenanzeige – aufgrund mangelnder Interessenten – nur noch versagen. Ein neuer Hebel muss gefunden werden.
Das innovative HR-Konzept
Basierend auf dieser Feststellung formuliert Thomas Ilk, Gründer und Managing Partner der Social Media Agentur Bacon & Bold, sein HR-Konzept: „Man zieht Lektionen daraus, was im Vertrieb gut funktioniert, und wendet es im HR an“. So einfach und so effektiv.
Das erfordert ein Umdenken bei der Geschäftsführung und im HR-Management: Das aktive Bemühen um neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen muss wachsen. „Heute bewirbt sich der Arbeitgeber beim Arbeitnehmer“, spitzt Thomas Ilk den Gedanken zu.
Er betont auch das Gewicht einer Entscheidung für einen neuen Job: „Im Vertrieb geht man nicht davon aus, dass Sie sofort kaufen. Man bietet ihnen das Produkt mehrfach an und betont dabei die Vorzüge. Im Recruiting ist man da noch zurückhaltender: Einmaliges Inserat, ein kollektivvertragliches Mindestgehalt & unrealistische Anforderungen. Wieso sollte eine Fachkraft das Risiko eines Jobwechsels dafür auf sich nehmen?“.
Die Herangehensweise
Daher gehe es mehr darum, interessierten Kandidaten zu folgen und dann, wenn einer dieser „reif“ ist, präsent zu sein. So wie das zum Generieren von Leads im Vertrieb schon bisher getan wird. Ilk empfiehlt daher den langfristigen Aufbau sogenannter Talent Pools über Social Media Kanäle: „Bleiben Sie mit potentiellen Bewerbern und Bewerberinnen langfristig in Kontakt und im Gedächtnis – als sympathischer Arbeitgeber und authentischer Partner.“ Und so geht`s:
- Potentielle Zielgruppen finden
Wo kann ich mögliche Kandidaten und Kandidatinnen erreichen? Und wie erreiche ich exakt die richtigen mit minimalem Streuverlust? - Kontakte generieren
Was muss ich anbieten, um Interesse zu wecken? Durch welche Strategien und Botschaften erreiche ich Interaktion und qualitative Leads? - Langfristig für sich begeistern
Und wie bleibe ich mit dieser Community in Verbindung? Wann ist der/die potentielle Arbeitnehmer/-in bereit für einen Job-Wechsel?
Die Ergebnisse
Insgesamt spart Social Media Recruiting Zeit und Kosten. „Richtig gutes Social Media Recruiting bringt Bewerber/-innen, die man über klassische HR-Methoden nicht gewinnen könnte“, fasst Thomas Ilk zusammen.
Dass diese Recruiting-Strategie funktioniert, beweisen effektive Erfolge für namhafte Industrieunternehmen in Österreich, bei denen zunehmend bereits die zweitgrößte Bewerber/-innen-Zahl aus Facebook generiert wird.
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