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Employer Branding auf Facebook

von Thomas Ilk
10. 08. 2016
Lesezeit: 4 Minuten

Facebook ist als Medium wie geschaffen für erfolgreiches Employer Branding und dennoch wird es oftmals nicht, oder nur wenig, für diesen Zweck genutzt. Im ersten Teil unserer Serie will ich Ihnen näher bringen, welche grundlegenden Herangehensweisen es gibt und welche Vorteile Facebook bietet.

Zusätzlich bekommen Sie einen kurzen Überblick über die Relevanz anderer OnlineKanäle im Employer Branding.

 

Warum Facebook

Mit über 3,4 Millionen Nutzern in Österreich (über 3 Millionen davon täglich) ist Facebook das mit Abstand größte Medium online. Längst ist es nicht nur bei ‘Jungen’ weit verbreitet, sondern ist durch alle Altersgruppen (bis 60) stark vertreten. Sie finden dort als Unternehmen potentielle Mitarbeiter aus allen demographischen Gruppen und mit den unterschiedlichsten Bildungswegen und Interessen.

Oftmals nicht bekannt ist, mit welcher Genauigkeit diese Zielgruppen für die eigenen Werbezwecke auf Facebook segmentiert werden können. 3 Beispiele, welche Möglichkeiten Ihnen hier geboten werden:

  • Ansprache von Studenten der Universität und des Studiengangs Ihrer Wahl
  • Abwerbung von Mitarbeitern Ihrer Konkurrenz
  • Bewerbung von Nutzern mit relevanten Jobtiteln

 

Herangehensweisen

Die Facebookseite der meisten Unternehmen dient in erster Linie der Gewinnung von Neukunden. Oft wird deshalb auf aktives Employer Branding verzichtet, um Botschaften für unterschiedliche Zielgruppen nicht zu vermischen.

Als Marke haben Sie 2 Möglichkeiten dies zu umgehen:

  • eine eigene Karriereseite
  • paralleler ‘unpublished’ Content Plan

Der Vorteil einer eigene Seite liegt auf der Hand. Sie schaffen damit einen eigenen Hub mit relevanter Information rund um Ihr Unternehmen als Arbeitgeber. Gerade für große Marken mit einer eigenen Untermarke rund um das Thema Karriere ist dies die empfohlene Option.

Alternativ können Sie Ihre bereits bestehende Seite nutzen, ohne dabei die Botschaft auf Ihrer Seite zu vermischen. Facebook erlaubt sogenannte ‘unpublished’ Posts, die nicht auf der Seite erscheinen und nur per Werbung an Nutzer ausgesendet werden können.

Segmentieren Sie Ihre Employer Branding Zielgruppen und erstellen Sie für diese einen eigenen Content Plan. In Folge können Sie diese mit Werbung zum Zeitpunkt Ihrer Wahl erreichen und haben dabei volle Kontrolle darüber, wer wann welche Inhalte sieht.

 

Inhalte

Wenn Sie mit potentiellen Arbeitnehmern nicht nur kurzfristig in Kontakt bleiben wollen, ist reine Information über Sie als Arbeitgeber zu wenig. Sorgen Sie mit unterhaltsamen Inhalten dafür, dass Interesse besteht Ihrem Kanal auf Dauer zu folgen.

Setzen Sie dabei stark auf Videos und Fotos. Speziell Videos erzielen auf Facebook hervorragende Resultate. Achten Sie dabei darauf, dass die meisten Nutzer Ihr Video auf mobilen Endgeräten abspielen werden und oftmals ihr Gerät auf lautlos gestellt haben. Versehen Sie Ihre Videos mit Untertiteln, um den bestmöglichen Effekt zu haben.

Geben Sie Ihren Mitarbeitern Wege, um authentisch über Sie als Arbeitgeber auf der Seite zu berichten. Dies ist immer glaubwürdiger als Selbstlob.

 

Welche anderen Kanäle relevant sind

Jedes gute Marketing ist nur die Hälfte wert, wenn die potentiellen Mitarbeiter am Ende an Ihrer Unternehmenswebseite verzweifeln. Die Seite sollte responsive und damit mobil gut bedienbar sein. Weiters sollten Sie sicherstellen, dass die Ladezeiten Ihrer Webseite zu allen Tageszeiten niedrig sind. Bruchteile von Sekunden können hier wertvolle Leads kosten.

Vertrauen Sie dabei nicht der Auskunft Ihres Entwicklers sondern nützen Sie professionelle Monitoring Tools. Wir stoßen regelmäßig auf Fälle, wo ohne Wissen des Unternehmens die eigene Webseite bei einem signifikanten Anteil der Besucher extrem langsam oder gar nicht lädt.

Legen Sie weiters Wert darauf, Ihre Unternehmenspräsenz auf LinkedIn & Xing aktuell zu halten und bitten Sie Ihre leitenden Mitarbeiter in den relevanten Abteilungen, auf ihren persönlichen Profilen unter ‘Ich suche’ offene Stellen aufzuführen.

Wenn Sie zB in einer kreativen Branche tätig sind, oder die Tätigkeiten in Ihrem Unternehmen starke visuelle Inhalte ermöglichen, dann sollten Sie eine Instagram Präsenz in Erwägung ziehen. Wenn Sie junge Jobanfänger und Studenten suchen, dann können Sie auf Snapchat Einblicke in Ihr Unternehmen geben.

 

Fazit

Die genaue Segmentierung von Zielgruppen erlaubt Unternehmen, über eine eigene Karriereseite und/oder den bestehenden Facebook Auftritt zielgerichtet potentielle zukünftige Mitarbeiter anzusprechen. Setzen Sie dabei auf stark auf visuelle Inhalte und achten Sie darauf, dass die Informationen durch unterhaltsame Inhalte aufgelockert werden.

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